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Berit Engel

Steuern, Steuern, Steuern

– das Wichtigste im Überblick

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Steuern und wie sie entrichtet werden können. Bestenfalls soll dies leicht und unmerklich passieren. So zahlen wir z.B. bei jedem Einkauf, beim Tanken und auch bei jedem Betätigen des Lichtschalters Steuern.

Natürlich ist es nicht immer möglich Steuern einzubehalten ohne, dass ein Verbraucher viel davon mitbekommt. So sieht zum Beispiel ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin jeden Monat auf der Lohnabrechnung die Höhe der Abgaben vom Bruttoeinkommen.

Das ganze Steuersystem ist sehr komplex und für einen Laien auf den ersten Blick häufig nicht zu durchblicken. Wir versuchen daher einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Ursprung des Begriffs „Steuer“ und ihrer Geschichte

Das Wort „Steuer“ kommt vom althochdeutschen Wort stiura und heißt übersetzt “Stütze”. Schon im 3. Jahrtausend vor Christus wurden im alten Ägypten Steuern für die Ernte erhoben.

Steuern sind wichtig, denn unser Staat lebt davon. Wir als Bürger und Bürgerinnen geben einen Teil unseres Einkommens ab, um zum Beispiel Straßen, Schulen, Krankenhäuser sowie Angestellte staatlicher Einrichtungen zu finanzieren. Steuereinnahmen dienen also der Allgemeinheit und deren Wohl.

Eigenschaften und Kategorien von Steuern

Steuern dürfen nicht einfach so erhoben werden, sondern nur, wenn sie mit dem Grundgesetz konform sind.

Steuern müssen demnach

  • gerecht sein,
  • sich an der Leistungsfähigkeit der Bürger orientieren,
  • das Existenzminimum des Einzelnen respektieren und steuerfrei lassen,
  • so bestimmt sein, dass der Abgabepflichtige, die auf ihn entfallende Abgabe in gewissem Umfang vorausberechnen kann und
  • die Gleichmäßigkeit im Vollzug sicherstellen

 

Viele Gesetze und Normen regeln die einzelnen Steuerarten. 
In der Regel können diese in vier Bereiche eingeteilt werden: Besitz-, Verkehrs-, Verbrauchs- und örtliche Steuern. Es gibt aber auch noch andere Einteilungsmethoden, wie z.B. nach der Ertragskompetenz (Bund – Länder – Gemeinden), nach direkten und indirekten, nach laufenden und einmaligen oder auch nach allgemeinen oder zweckgebundenen Steuern.

Wer muss Steuern zahlen und wie viel?

Nicht jedes Gehalt wird besteuert. Um das Existenzminimum zu wahren gibt es einen sogenannten Grundfreibetrag. Dieser liegt im Jahr 2022 bei 10.347 Euro jährlich.

Das zu versteuernde Einkommen lässt sich folgendermaßen berechnen: Das jährliche Bruttoeinkommen abzüglich Sozialabgaben abzüglich 1.000 Euro Werbungskostenpauschale.

Liegt man nach dieser Berechnung über 10.347 Euro, so wird die Differenz zwischen dem zu versteuernden Einkommen und 10.347 Euro versteuert. Liegt das zu versteuernde Einkommen bei 10.347 Euro oder drunter, ist man von der Zahlung der Einkommenssteuer befreit.

Wie hoch die sogenannte Lohnsteuer ausfällt, hängt neben dem Gehalt auch von der Steuerklasse ab. Hier unterscheidet man zwischen der Steuerklasse I bis VI. Welche Steuerklasse einer Person zugeteilt wird, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Familienstand, Kindern und so weiter. Neben der Lohnsteuer wird bei einem Arbeitnehmer je nach Konfession auch eine Kirchensteuer fällig. Diese wird ebenfalls vom Bruttolohn abgezogen. Tritt jemand aus der Kirche aus, entfällt die Kirchensteuer wieder. Bis vor Kurzem gab es zudem den sogenannten Solidaritätszuschlag. Dieser wurde aber im Jahr 2021 abgeschafft.

Die Steuererklärung

„VON DER WIEGE BIS ZUR BAHRE: FORMULARE, FORMULARE.“

Es kann schon sehr mühsam sein, eine Steuererklärung fertig zu stellen. Über www.elster.de kann jeder sie online erstellen oder man gibt es an professionelle Hände ab und lässt es von einem Steuerberater erledigen.

Ob es sich lohnt eine Steuererklärung zu machen oder nicht sollte im Vorfeld anhand der Gehaltsabrechnungen und den getätigten Ausgaben geprüft werden.

Steuersparend wirken sich nämlich Werbungskosten wie zum Beispiel Fahrtkosten, Arbeitsmittel etc. aus, oder aber auch Sonderausgaben wie zum Beispiel Spenden. Auch außergewöhnliche Belastungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen können sich positiv für eine Steuerrückerstattung auswirken.

Mittlerweile gibt es auch Portale, die nach einigen Fragen eine Einschätzung geben können, ob es sinnvoll wäre eine Steuererklärung abzugeben.

Generell gilt: Nicht jeder muss eine Steuererklärung machen. Als „normaler“ Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin zahlt man bereits von seinem Lohn oder Gehalt automatisch Steuern (sogenannte Lohnsteuer), daher muss man auch nicht zwangsläufig eine Steuererklärung abgeben. Oftmals lohnt es sich aber genau für diese Gruppe von Steuerzahlern. Verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben ist, wer vom Finanzamt dazu aufgefordert wird oder wer zusätzliche Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Renten oder Nebenjobs, die über der Freigrenze von 450 Euro liegen, erzielt. Auch bei Bezug von Lohnersatz, der die Freigrenze von 410 Euro übersteigt, wie zum Beispiel Elterngeld oder Kurzarbeitergeld muss man eine Steuererklärung abgeben. Eheleute die der Steuerklasse III, V oder IV angehören, sind ebenfalls dazu verpflichtet.

Good to Know:
Dass jemand, sobald einmal eine Steuererklärung eingereicht wurde, dazu verpflichtet ist, jedes Jahr aufs Neue eine einzureichen, ist ein Mythos. Es bleibt freiwillig, außer man wird dazu aufgefordert oder erfüllt eine der verpflichtenden Voraussetzungen. Abgesehen davon können die Steuererklärungen für die letzten vier Jahre eingereicht werden.

Steuern für Unternehmen

Unternehmer müssen anders als Arbeitnehmer noch andere Steuern berücksichtigen. Ein Unternehmer untersteht der Buchführungspflicht. Die dort festgehaltenen Betriebseinnahmen und -ausgaben sind für das Finanzamt wichtige Angaben, als Bemessungsgrundlage weiterer Steuern. Neben der Einkommenssteuer können nämlich bei Unternehmern u.a. noch folgende Steuern erhoben werden:

  • Umsatzsteuer
  • Einfuhrumsatzsteuer
  • Körperschaftssteuer
  • Gewerbesteuer

Fazit

Offensichtlich ist das deutsche Steuersystem sehr umfangreich. Insgesamt gibt es rund 40 Steuerarten, für die immer wieder Neuerungen eingeführt werden.

Je nachdem in welchem Anstellungsverhältnis sich eine Person befindet, betrifft diese das Thema Steuern mehr oder weniger. Für Steuerzahler ist es jährlich möglich eine Steuererklärung abzugeben. Diese ermöglicht es, Steuerzahlungen zurückzuerhalten, sollten zu viele Steuern gezahlt worden sein.

Rund um das Thema Anstellungsverhältnis, Arbeitsverträge, Steuern und Versicherungen haben wir auch ein spannendes E-Booklet mit noch mehr Infos erstellt. Lade es dir gerne herunter!

Hier gibt's noch mehr
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Berit Engel

Steuern, Steuern, Steuern

– das Wichtigste im Überblick

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Steuern und wie sie entrichtet werden können. Bestenfalls soll dies leicht und unmerklich passieren. So zahlen wir z.B. bei jedem Einkauf, beim Tanken und auch bei jedem Betätigen des Lichtschalters Steuern.

Natürlich ist es nicht immer möglich Steuern einzubehalten ohne, dass ein Verbraucher viel davon mitbekommt. So sieht zum Beispiel ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin jeden Monat auf der Lohnabrechnung die Höhe der Abgaben vom Bruttoeinkommen.

Das ganze Steuersystem ist sehr komplex und für einen Laien auf den ersten Blick häufig nicht zu durchblicken. Wir versuchen daher einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Ursprung des Begriffs „Steuer“ und ihrer Geschichte

Das Wort „Steuer“ kommt vom althochdeutschen Wort stiura und heißt übersetzt “Stütze”. Schon im 3. Jahrtausend vor Christus wurden im alten Ägypten Steuern für die Ernte erhoben.

Steuern sind wichtig, denn unser Staat lebt davon. Wir als Bürger und Bürgerinnen geben einen Teil unseres Einkommens ab, um zum Beispiel Straßen, Schulen, Krankenhäuser sowie Angestellte staatlicher Einrichtungen zu finanzieren. Steuereinnahmen dienen also der Allgemeinheit und deren Wohl.

Eigenschaften und Kategorien von Steuern

Steuern dürfen nicht einfach so erhoben werden, sondern nur, wenn sie mit dem Grundgesetz konform sind.

Steuern müssen demnach

  • gerecht sein,
  • sich an der Leistungsfähigkeit der Bürger orientieren,
  • das Existenzminimum des Einzelnen respektieren und steuerfrei lassen,
  • so bestimmt sein, dass der Abgabepflichtige, die auf ihn entfallende Abgabe in gewissem Umfang vorausberechnen kann und
  • die Gleichmäßigkeit im Vollzug sicherstellen

 

Viele Gesetze und Normen regeln die einzelnen Steuerarten. 
In der Regel können diese in vier Bereiche eingeteilt werden: Besitz-, Verkehrs-, Verbrauchs- und örtliche Steuern. Es gibt aber auch noch andere Einteilungsmethoden, wie z.B. nach der Ertragskompetenz (Bund – Länder – Gemeinden), nach direkten und indirekten, nach laufenden und einmaligen oder auch nach allgemeinen oder zweckgebundenen Steuern.

Wer muss Steuern zahlen und wie viel?

Nicht jedes Gehalt wird besteuert. Um das Existenzminimum zu wahren gibt es einen sogenannten Grundfreibetrag. Dieser liegt im Jahr 2022 bei 10.347 Euro jährlich.

Das zu versteuernde Einkommen lässt sich folgendermaßen berechnen: Das jährliche Bruttoeinkommen abzüglich Sozialabgaben abzüglich 1.000 Euro Werbungskostenpauschale.

Liegt man nach dieser Berechnung über 10.347 Euro, so wird die Differenz zwischen dem zu versteuernden Einkommen und 10.347 Euro versteuert. Liegt das zu versteuernde Einkommen bei 10.347 Euro oder drunter, ist man von der Zahlung der Einkommenssteuer befreit.

Wie hoch die sogenannte Lohnsteuer ausfällt, hängt neben dem Gehalt auch von der Steuerklasse ab. Hier unterscheidet man zwischen der Steuerklasse I bis VI. Welche Steuerklasse einer Person zugeteilt wird, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Familienstand, Kindern und so weiter. Neben der Lohnsteuer wird bei einem Arbeitnehmer je nach Konfession auch eine Kirchensteuer fällig. Diese wird ebenfalls vom Bruttolohn abgezogen. Tritt jemand aus der Kirche aus, entfällt die Kirchensteuer wieder. Bis vor Kurzem gab es zudem den sogenannten Solidaritätszuschlag. Dieser wurde aber im Jahr 2021 abgeschafft.

Die Steuererklärung

„VON DER WIEGE BIS ZUR BAHRE: FORMULARE, FORMULARE.“

Es kann schon sehr mühsam sein, eine Steuererklärung fertig zu stellen. Über www.elster.de kann jeder sie online erstellen oder man gibt es an professionelle Hände ab und lässt es von einem Steuerberater erledigen.

Ob es sich lohnt eine Steuererklärung zu machen oder nicht sollte im Vorfeld anhand der Gehaltsabrechnungen und den getätigten Ausgaben geprüft werden.

Steuersparend wirken sich nämlich Werbungskosten wie zum Beispiel Fahrtkosten, Arbeitsmittel etc. aus, oder aber auch Sonderausgaben wie zum Beispiel Spenden. Auch außergewöhnliche Belastungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen können sich positiv für eine Steuerrückerstattung auswirken.

Mittlerweile gibt es auch Portale, die nach einigen Fragen eine Einschätzung geben können, ob es sinnvoll wäre eine Steuererklärung abzugeben.

Generell gilt: Nicht jeder muss eine Steuererklärung machen. Als „normaler“ Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin zahlt man bereits von seinem Lohn oder Gehalt automatisch Steuern (sogenannte Lohnsteuer), daher muss man auch nicht zwangsläufig eine Steuererklärung abgeben. Oftmals lohnt es sich aber genau für diese Gruppe von Steuerzahlern. Verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben ist, wer vom Finanzamt dazu aufgefordert wird oder wer zusätzliche Einkünfte aus Vermietung, Verpachtung, Renten oder Nebenjobs, die über der Freigrenze von 450 Euro liegen, erzielt. Auch bei Bezug von Lohnersatz, der die Freigrenze von 410 Euro übersteigt, wie zum Beispiel Elterngeld oder Kurzarbeitergeld muss man eine Steuererklärung abgeben. Eheleute die der Steuerklasse III, V oder IV angehören, sind ebenfalls dazu verpflichtet.

Good to Know:
Dass jemand, sobald einmal eine Steuererklärung eingereicht wurde, dazu verpflichtet ist, jedes Jahr aufs Neue eine einzureichen, ist ein Mythos. Es bleibt freiwillig, außer man wird dazu aufgefordert oder erfüllt eine der verpflichtenden Voraussetzungen. Abgesehen davon können die Steuererklärungen für die letzten vier Jahre eingereicht werden.

Steuern für Unternehmen

Unternehmer müssen anders als Arbeitnehmer noch andere Steuern berücksichtigen. Ein Unternehmer untersteht der Buchführungspflicht. Die dort festgehaltenen Betriebseinnahmen und -ausgaben sind für das Finanzamt wichtige Angaben, als Bemessungsgrundlage weiterer Steuern. Neben der Einkommenssteuer können nämlich bei Unternehmern u.a. noch folgende Steuern erhoben werden:

  • Umsatzsteuer
  • Einfuhrumsatzsteuer
  • Körperschaftssteuer
  • Gewerbesteuer

Fazit

Offensichtlich ist das deutsche Steuersystem sehr umfangreich. Insgesamt gibt es rund 40 Steuerarten, für die immer wieder Neuerungen eingeführt werden.

Je nachdem in welchem Anstellungsverhältnis sich eine Person befindet, betrifft diese das Thema Steuern mehr oder weniger. Für Steuerzahler ist es jährlich möglich eine Steuererklärung abzugeben. Diese ermöglicht es, Steuerzahlungen zurückzuerhalten, sollten zu viele Steuern gezahlt worden sein.

Rund um das Thema Anstellungsverhältnis, Arbeitsverträge, Steuern und Versicherungen haben wir auch ein spannendes E-Booklet mit noch mehr Infos erstellt. Lade es dir gerne herunter!

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